Liebe Imkerinnen und Imker,
seit 2014 gibt es zahlreiche Berichte über die Sichtung der Asiatischen Hornisse (Vespa velutina) und ihrer Nester vor allem im südwestlichen Raum Deutschlands.
Im Herbst 2019 wurde ein lebendes Exemplar in Hamburg entdeckt. Unklar war jedoch, ob und inwieweit sich diese Hornissenart dort bereits angesiedelt hat. Im Frühjahr 2020 wurde das erste Nest gesichtet und seitdem drei weitere. Erhöhte Aufmerksamkeit kann also auch hierzulande nicht schaden.
Die Bäume verlieren jetzt ihre Blätter und geben den Blick in die Baumkronen frei. Bis zum Frühling haben wir dadurch die Gelegenheit, während unserer Herbst- und Winterspaziergänge ab und zu den Blick zu heben, um nach Nestern der Asiatischen Hornisse Ausschau zu halten. Die unten stehenden Links führen zu den Seiten des Bieneninstitutes Celle, der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau und der Seite von AGES, der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit. Dort sind sehr gute Beschreibungen zu finden, die Interessierten dabei helfen, Vespa velutina und ihre Nester gut erkennen zu können.
Im Vergleich zu Ländern wie Frankreich oder Italien wurde in Deutschland noch von keinen größeren Schäden an Bienenständen berichtet. Dennoch müssen nach (EU) Nr. 1143/2014 verdächtige Funde von Insekten oder Nestern, am besten mit Datum, Ortsangabe und Fotobeleg, der Unteren Naturschutzbehörde gemeldet werden. Keinesfalls sollten Sie eigenständig bei der Bekämpfung der Asiatischen Hornisse oder der Beseitigung von Nestern tätig werden. Das Aufstellen von Wespenfallen sollte unbedingt unterbleiben. Der Beifang steht in keinem Verhältnis zu der geringen Wahrscheinlichkeit, eine Asiatische Hornisse zu fangen.
Hier finden Sie weitere Informationen zur Asiatischen Hornisse
Bieneninstitut Celle
LWG Bayern
AGES Österreich
Aktuelles zur Seuchenlage in M-V
Am 18. Oktober 2020 wurde der letzte bestehende AFB-Sperrbezirk im Landkreis Ludwigslust-Parchim aufgehoben. Derzeit liegen dem BGD keine Meldungen über einen Ausbruch der Amerikanischen Faulbrut in Mecklenburg-Vorpommern vor.
Gesunde Bienen und viel Freude am Imkern wünscht Ihnen
Tobias Dittmann
Fachberatung für Imkerei
Asiatische Hornisse
Es gibt ein paar einfache Merkmale, an denen man die heimische von der eingewanderten Art unterscheiden kann:
Besonders auffällig ist die unterschiedliche Körperfärbung: Während bei der Europäischen Hornisse der Kopf rötlich bis schwarz gefärbt ist, hat die Asiatische Hornisse einen schwarzen Kopf mit orangener Stirn. Der Thorax der Europäischen Hornisse ist rotbraun mit eine schwarzen, v-förmigen Zeichnung. Dagegen ist der Thorax der Asiatischen Hornisse einfach schwarz.
Auch ihr Hinterleib ist dunkler als der, der heimischen Art. Die vorderen Segmente sind schwarz und nur die Spitze ist orangegelb gefärbt. Bei der europäischen Art sind hingegen die vorderen Segmente rotbraun und schwarz und zur Spitze hin weißt sie die wespentypische schwarze Zeichnung auf gelbem Grund auf.